Pflegebox individuell zusammenstellen

Pflegebox Pflegehase

Die Pflegebox nur für dich.

Die Pflege zu Hause erfordert nicht nur viel Zeit und Geduld, sondern auch die richtige Ausstattung. Pflegehilfsmittel, wie Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel oder Inkontinenzprodukte, sind essenziell, um sowohl den Pflegebedürftigen als auch die pflegenden Angehörigen zu unterstützen. Viele Menschen wissen jedoch nicht, dass sie Pflegehilfsmittel monatlich über eine sogenannte Pflegebox erhalten können – und das sogar zuzahlungsfrei, wenn ein Pflegegrad vorliegt. Was aber, wenn die Standardinhalte der Pflegebox nicht den individuellen Bedürfnissen gerecht werden? Hier kommt die Möglichkeit ins Spiel, die Pflegebox individuell zusammenzustellen.

In diesem Artikel erfährst du, wie du eine Pflegebox auf deine spezifischen Anforderungen abstimmst und worauf du achten solltest, um sicherzustellen, dass du genau die Pflegehilfsmittel erhältst, die du benötigst.

Warum die Pflegebox individuell anpassen?

Standardmäßig enthalten Pflegeboxen eine Auswahl der wichtigsten Hilfsmittel. Doch die Pflegebedürfnisse sind von Person zu Person verschieden. Während manche Pflegebedürftige hauptsächlich Inkontinenzprodukte benötigen, sind für andere Desinfektionsmittel oder Einmalhandschuhe entscheidender. Um sicherzustellen, dass die Pflegebox den individuellen Bedürfnissen entspricht, kann sie oft personalisiert und angepasst werden.

Die Möglichkeit, die Pflegebox individuell zusammenzustellen, bietet mehrere Vorteile:

  • Du erhältst genau die Pflegehilfsmittel, die du tatsächlich benötigst.
  • Es gibt weniger Verschwendung, da unnötige Produkte nicht geliefert werden.
  • Du kannst spezifische Anforderungen wie etwa größere Mengen eines bestimmten Produkts berücksichtigen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Wie stelle ich eine individuelle Pflegebox zusammen?

1. Voraussetzungen prüfen

Bevor du eine Pflegebox individuell zusammenstellen kannst, solltest du sicherstellen, dass der Pflegebedürftige einen anerkannten Pflegegrad (1 bis 5) hat und die Pflege zu Hause stattfindet. Pflegebedürftige in stationären Einrichtungen haben in der Regel keinen Anspruch auf die zuzahlungsfreie Pflegebox, da dort die Pflegehilfsmittel gestellt werden. 

Die Abrechnung der Pflegebox erfolgt über die Pflegekasse, und der Antrag muss entsprechend gestellt werden (dieser Schritt wird in der Regel von deinem Anbieter übernommen).

2. Passenden Anbieter auswählen

Nicht jeder Anbieter ermöglicht eine individuelle Zusammenstellung der Pflegebox. Deshalb solltest du darauf achten, einen Anbieter zu wählen, der flexible Anpassungen erlaubt. Seriöse Anbieter, die diese Möglichkeit bieten, findest du beispielsweise über:

Online-Sanitätshäuser: Viele Sanitätshäuser bieten Pflegeboxen mit der Option zur Individualisierung direkt über ihre Webseiten an.

Spezialisierte Anbieter: Plattformen wie Pflegehase bieten die Möglichkeit, Pflegeboxen nach deinen Wünschen anzupassen.

3. Individuellen Bedarf ermitteln

Bevor du die Pflegebox zusammenstellst, solltest du genau überlegen, welche Pflegehilfsmittel in welcher Menge benötigt werden. Hier sind einige Fragen, die dir helfen, den individuellen Bedarf zu ermitteln:

Wieviele Einmalhandschuhe werden im Monat benötigt? Einmalhandschuhe sind ein wichtiger Bestandteil der Pflegebox. Überlege, wie viele Handschuhe im Alltag benötigt werden – abhängig davon, wie oft pflegerische Tätigkeiten durchgeführt werden.

Welche Desinfektionsmittel sind notwendig? Wird in der häuslichen Pflege vor allem Handdesinfektion oder auch Flächendesinfektionsmittel gebraucht? Eventuell besteht Bedarf an beidem.

Werden zusätzliche Bettschutzeinlagen benötigt? Inkontinenzmaterial ist für viele Pflegebedürftige essenziell. Es ist sinnvoll zu prüfen, ob zusätzliche Bettschutzeinlagen erforderlich sind.

Schutzkleidung wie Schürzen oder Mundschutz: Je nach Pflegesituation können diese Schutzmaterialien in verschiedenen Mengen benötigt werden.

Erstelle eine Liste mit den benötigten Pflegehilfsmitteln und deren Mengen, um den bestmöglichen Nutzen aus deiner individuell zusammengestellten Pflegebox zu ziehen.

4. Anpassung der Pflegebox vornehmen

Sobald du den Anbieter ausgewählt und den individuellen Bedarf ermittelt hast, kannst du deine Pflegebox anpassen. Die meisten Anbieter bieten diese Option online an, sodass du aus einer Liste von Produkten auswählen und die gewünschten Mengen festlegen kannst.

Typische Anpassungsmöglichkeiten umfassen:

Mengenanpassung: Mehr von einem bestimmten Produkt, weniger von einem anderen.

Produktauswahl: Einige Anbieter bieten verschiedene Marken oder Ausführungen (z.B. verschiedene Größen von Einmalhandschuhen).

Optionen für Zusatzprodukte: Falls du spezielle Pflegehilfsmittel benötigst, die nicht in der Standardbox enthalten sind, kann dies bei einigen Anbietern möglich sein.

5. Antrag bei der Pflegekasse einreichen

Der Antrag auf die Pflegebox muss bei der Pflegekasse eingereicht werden. Dies übernimmt in der Regel der Anbieter, bei dem du die Pflegebox bestellst. Der Anbieter leitet den Antrag an die Pflegekasse weiter und kümmert sich um die Kostenübernahme.

Es ist wichtig, dass alle Angaben korrekt und vollständig sind, damit die Genehmigung reibungslos verläuft.

6. Lieferung der individuellen Pflegebox

Sobald der Antrag genehmigt ist, wird die individuelle Pflegebox direkt zu dir nach Hause geliefert. Die Lieferung erfolgt in der Regel monatlich und wird so lange fortgesetzt, wie die Pflegebedürftigkeit besteht und die Pflege zu Hause erfolgt. 

Achte darauf, die Pflegebox regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, wenn sich der Bedarf ändert. Sollte sich der Pflegegrad ändern oder zusätzliche Produkte erforderlich sein, kannst du den Anbieter kontaktieren und die Pflegebox entsprechend aktualisieren.

7. Regelmäßige Anpassung und Überprüfung

Da sich die Pflegebedürfnisse im Laufe der Zeit ändern können, ist es sinnvoll, die Inhalte der Pflegebox regelmäßig zu überprüfen. Viele Anbieter bieten die Möglichkeit, die Pflegebox jederzeit anzupassen oder bestimmte Produkte hinzuzufügen bzw. zu entfernen.

Ein regelmäßiger Check hilft dabei, sicherzustellen, dass alle notwendigen Pflegehilfsmittel in ausreichender Menge vorhanden sind und keine unnötigen Produkte geliefert werden.

Worauf sollte man bei der individuellen Zusammenstellung achten?

Um das Beste aus deiner Pflegebox herauszuholen, gibt es einige Punkte, auf die du achten solltest:

  • Qualität der Produkte: Achte darauf, dass die gelieferten Pflegehilfsmittel den Anforderungen der Pflege entsprechen. Produkte von minderer Qualität können den Pflegealltag erschweren oder sogar die Gesundheit gefährden.
  • Flexibilität des Anbieters: Ein guter Anbieter sollte flexibel auf deine Wünsche eingehen und eine schnelle Anpassung der Pflegebox ermöglichen.
  • Kundenservice: Es ist wichtig, dass der Anbieter einen zuverlässigen und gut erreichbaren Kundenservice bietet, falls es Fragen oder Probleme gibt.

Die Möglichkeit, eine Pflegebox individuell zusammenzustellen, bietet dir den großen Vorteil, dass du genau die Pflegehilfsmittel erhältst, die du tatsächlich benötigst. Von Einmalhandschuhen über Desinfektionsmittel bis hin zu Inkontinenzprodukten – du kannst die Pflegebox an deine Bedürfnisse anpassen und damit den Pflegealltag erleichtern. 

Der Prozess ist einfach und kann in wenigen Schritten durchgeführt werden: Einen passenden Anbieter finden, den individuellen Bedarf ermitteln, die Box anpassen und den Antrag bei der Pflegekasse einreichen. Durch regelmäßige Überprüfung und Anpassung kannst du sicherstellen, dass du stets optimal ausgestattet bist.

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